Am 18.05.2017 hatten wir ein sehr freundliches Gespräch mit Wilfried Nünthel. Als Bezirksstadtrat in Lichtenberg ist er unter anderem für die Straßen- und Grünanlagen zuständig. Da sich die meisten öffentlichen Toiletten an diesen Orten befinden sollten, hat er also auch damit zu tun. Da im Bezirk der Bedarf nach öffentlichen Toiletten viel höher ist als das Angebot, wurden bereits fünf EcoToiletten in Ergänzung zu den bestehenden Toiletten aufgestellt. EcoToiletten: Wie sind Sie auf EcoToiletten aufmerksam geworden?
Als wir beschlossen haben weitere öffentliche Toiletten aufzustellen, hat ein Kollege recherchiert und ist auf das Angebot von EcoToiletten gestoßen. Das hat unser Interesse geweckt und für einige Gebiete konnten wir es uns als gute Alternative vorstellen. So hat sich die Sache dann entwickelt. EcoToiletten: Wie läuft die Zusammenarbeit mit EcoToiletten in Lichtenberg bisher? Wir haben an jedem Standort Partner aus der Bürgerschaft, Initiativen etc., die sich darum kümmern, den Kontakt zum Unternehmen zu halten und etwaige Probleme zu melden. Ich habe bisher keine Klagen, keine Beschwerden und keine Hinweise erhalten. Dann gilt das Berliner Prinzip (lacht): „Kannst du nicht meckern, ist es der Stand der höchsten Zufriedenheit.“ EcoToiletten: Welche Vorteile sehen Sie bei EcoToiletten als öffentliche Toiletten? Für uns ist der klare Vorteil der finanzielle Aspekt, weil wir uns keine Anlage für 100.000 € in die Landschaft setzen wollen und können. Einmal abgesehen von den Anschlüssen und den wirtschaftlichen Kosten, die damit verbunden wären. Dadurch, dass kompostiert wird, muss man auf keine Abwasseranschlüsse und Leitungen achten, einfach so nach dem Motto: Hier passt es, hier wird es hingestellt, fertig. Da sind die EcoToiletten tatsächlich eine gute Alternative - und es funktioniert. Natürlich hat es auch den Effekt, dass die Belastung der Gewässer etwas abgefangen werden kann. In der Rummelsburger Bucht beispielsweise ist direkt ein Biotop nebenan, das bis zum Aufstellen der Toilette ziemlich gelitten hat. Seit wir die EcoToilette aufgestellt haben, hat das Biotop weitgehend Ruhe und die Belastung ist sehr viel geringer. Von Nutzer*innenseite kann ich sagen, dass ich noch niemanden gehört habe, der sich darüber beschwert hat. Die Handhabung ist auch sehr leicht. Wenn etwas nicht funktionieren würde, dann wäre das schon längst hier angekommen. Deshalb haben wir uns ja auch auf weitere Standorte eingelassen. EcoToiletten: Warum sind EcoToiletten eine gute Alternative zu den herkömmlichen öffentlichen Toiletten und welches Potenzial sehen Sie in Komposttoiletten als öffentliche Toiletten? Es gibt viele öffentliche Räume in denen ich nicht mit so einem 100.000 € Monstrum antreten muss, sondern gerne auf diese Alternative zurückgreife, weil es auch wirtschaftlich ist. Es tut Niemandem weh und es funktioniert, das ist das Entscheidende an der Sache. Ich sehe die EcoToiletten im Moment lediglich als Ergänzung des bestehenden Angebotes. Wenn es allerdings Modelle gibt, die noch stabiler sind und auch in stark frequentierten Bereichen standhalten, warum nicht? Wir wissen ja noch nicht, was bei der Ausschreibung in Berlin rauskommt, aber ich hoffe sehr, dass dort auch solche Alternativen geprüft werden. Der wirtschaftliche Aspekt ist natürlich wesentlich, aber es muss auch eine langanhaltende Betriebsfähigkeit gegeben sein. Man braucht keine Anschlüsse, muss nichts aufgraben, nichts extra installieren - und im Zweifelsfall kann man sie sogar beiseite stellen, wenn einmal Baumaßnahmen o.ä. stattfinden. EcoToiletten: Wünschen Sie sich mehr EcoToiletten im öffentlichen Raum? Es wäre sehr schön, noch weitere Toiletten aufstellen zu können. Allerdings funktioniert die Finanzierung bisher über die Grünflächenverwalter und das Geld fehlt dann natürlich an anderer Stelle. Deshalb können wir das Ganze nicht so ausweiten, wie wir es gerne täten. Also wir hätten schon noch ein paar Standorte, die wir mitnehmen würden. An dieser Stelle bedanken wir uns bei Herr Nünthel für das Gespräch. Es ist klar geworden, dass EcoToiletten als öffentliche Toiletten funktionieren und von den Bürger*innen angenommen werden. Wenn auch Sie sich eine EcoToilette in Ihrem Kiez wünschen, richten Sie sich am besten an Ihr zuständiges Bezirksamt. Dann kann zukünftig auch Ihr Bezirksstadtrat von EcoToiletten schwärmen!
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